Revitalisierung Wohn- und Geschäftshaus

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Im Zuge einer Neubelebung der inneren Verkaufsfläche soll auch die Charaktergebende Fassade dem Zeitgeist der Essener Innenstadt angepasst werden. Mit geringem Aufwand wird die Erscheinung des zentralen Geschäftshauses am Marktplatz neugestaltet und modernisiert, ohne sie der Umgebung formal zu entreißen.

Im Erdgeschoss, die Bewegungs- und Kommunikationszone der Fußgängerpassage, erhält die Fassade eine moderne, zurückhaltende Gestalt, die der dahinterliegenden Funktion den notwendigen gestalterischen Freiraum gewährt. Die Fensterelemente und die Fassadenstrukturen der oberen Geschosse werden optisch aufgeräumt und in ihrer Struktur vereinfacht, um dem Gebäude an dem Standort seine notwendige Präsenz zurückzugeben.

 

Der Neubau einer Schule in Kordiabe, Ghana, soll künftig die Grundlage für einen geeigneten und zukunftsschaffenden Schulbetrieb sein, da der Unterricht derzeit provisorisch in dem Rohbau einer Kirche stattfindet.

Der Entwurf sieht eine Kette aus Klassenräumen, Lehrerzimmern und Plätzen zum Spielen, Essen und Kommunizieren vor, die sich um einen zentralen Innenhof, dem Mittelpunkt des Schulalltags, legt. Sämtliche Räume richten sich nach innen, um einen in sich geschlossenen, übersichtlichen und vereinfachten Ablauf zu ermöglichen. Das Spiel der Dachneigungen, der gekippte Grundriss und die großzügige Eingangssitution lockern dahingegen die Struktur auf.

Sowohl die Konstruktion als auch die Materialien gehen auf die örtlichen Möglichkeiten und Herausforderungen ein. Ein weit auskragender Dachüberstand und drehbare Fensterläden sorgen für einen entsprechenden Sonnen- und Regenschutz und der hohe Aufbau der Dachkonstruktion unterstützt die natürliche Belüftung und akustische Abschottung der Räume. Ortstypische und kostengünstige Materialien, wie Lehm, Holz und Wellblech, ermöglichen ein nachhaltiges Konzept, das von den Bewohnern Kordiabes selbst umgesetzt werden kann.

 

Das Zentrum ist der Kerngedanke des ausformulierten Entwurfes. Patchworkartig werden die unterschiedlichen Räume durch das zentrale Café miteinander vereint.

In der Eingangssituation öffnet sich das Gebäude dem Besucher durch formale Ausformung. Dieser Bereich sorgt für eine einladende Wirkung und zwanglose Treffen. Zugleich ermöglicht die transparente Hülle des Eingangs bereits einen Blick in das Innere des Gebäudes, wo funktionale Holzboxen die zentrale Kommunikationszone in Teilbereiche gliedern und zusätzliche Flurflächen überflüssig machen. Rückwertig wird das Gebäude durch eine großzügige Terrasse mit dem grünen Außenraum verbunden.

Gestalterisch ziehen sich Wand- und Bodenmaterialen von der Vorzone, durch den inneren Kernbereich bis in den hinteren Freiraum durch um konzeptionelle Barrieren zu verhindern.